Die Start-up-Gründer Justin Bous und Marco Verhoeven haben einen Matching-Algorithmus für die Jobvermittlung entwickelt. In Zusammenarbeit mit proINject entstand daraus eine spezielle Lösung für die Interim-Branche.
Die Start-up-Gründer Justin Bous und Marco Verhoeven haben einen Matching-Algorithmus für die Jobvermittlung entwickelt. In Zusammenarbeit mit proINject entstand daraus eine spezielle Lösung für die Interim-Branche.
Herr Verhoeven, Herr Bous, gemeinsam haben Sie einen Matching-Algorithmus für die Jobvermittlung vorgestellt. Lässt er sich so einfach auf die Interim-Branche übertragen?
Marco Verhoeven: Unser Geschäftsfeld beruht in erster Linie auf langfristigen Jobvermittlungen in klassische Berufe. Im Interim Management geht es dagegen um prompt zu besetzende, befristete Engagements in oftmals anspruchsvollen Projekten und verantwortlichen Positionen. In Zusammenarbeit mit proINject haben wir den Matching-Algorithmus für diese speziellen Anforderungen weiterentwickelt, um die Kollegen dabei zu unterstützen, die eigene Branche zu digitalisieren.
Justin Bous: Die gemeinsame Grundidee war, ein Matching zu ermöglichen, welches neben den beruflichen Qualifikationen auch die Soft Skills der Interimer mit einbezieht. Denn gerade im Interim Management spielt die Persönlichkeit für den Projekterfolg eine außerordentlich wichtige Rolle.
Wie funktioniert der Algorithmus?
Marco Verhoeven: Der Kern des Algorithmus ist die Individuelle Stärkenanalyse (ISA), die jeder Manager vor der Akkreditierung für das Netzwerk absolviert. Mit 28 Fragen zu Arbeitsverhalten und Präferenzen im Arbeitsumfeld erfassen wir die für den individuellen Projekterfolg relevanten Stärken und Vorlieben. Die theoretische Grundlage unserer Methodik bildet dabei das Team-Management-Profil, ein wissenschaftlich fundiertes Modell für arbeitsbezogene Persönlichkeitsanalysen. Die generelle Eignung eines Kandidaten prüft unser Algorithmus anhand der klassischen „Hard Facts“, also der beruflichen Qualifikationen. Darüber hinaus bezieht die Formel aber auch die Angaben der Kandidaten zu ihrer berufsbezogenen Persönlichkeit in das ganzheitliche Scoring mit ein. Arbeitet jemand lieber alleine oder im Team? Flexibel oder strukturiert? Geht man eher praktisch oder kreativ an Aufgaben heran? Für beides, Hard und Soft Facts, entsteht ein Prozentwert, der die Wahrscheinlichkeit einer guten Zusammenarbeit zwischen Kandidaten und einem Unternehmen im Rahmen eines spezifischen Projekts angibt.
Gemeinsam mit proINject haben wir unseren Matching-Algorithmus für die Interim-Branche neu modelliert.
Justin Bous: ISA ist kein herkömmliches Persönlichkeitstool. Es entsteht kein einsehbares, öffentliches Profil. Die 28 Antworten im Rahmen der Analyse dienen als Grundlage für den Algorithmus. Jeder Nutzer kann sicher sein, dass der Algorithmus alle wichtigen Angaben zu Qualifikationen und individuellen Stärken verarbeitet, um passende Kandidaten für ein Projekt zu finden. Jedes Projekt ist im Prinzip ein individuelles Schloss. Durch ISA wird der individuelle Schlüssel gefunden, mit dem sich dieses Schloss am weitesten in Richtung Projekterfolg drehen lässt. Übrigens: Der Algorithmus sammelt dabei keine Metadaten eines Nutzers, sondern arbeitet ausschließlich mit den selbst getätigten Angaben. So haben die Nutzer auch jederzeit die volle Kontrolle darüber, was wir als Grundlage für das Matching verwenden.
Sind Eigenschaften wie „extrovertiert“ und „kreativ“ nicht besonders gefragt? Sorgt das mitunter für eine verzerrte Darstellung der Kandidatenprofile?
Justin Bous: Die Auswahlfragen sind so gestaltet, dass es keine guten oder schlechten Antworten gibt. Es geht bei ISA nicht um Kompetenzen, sondern um Präferenzen. Wie arbeite ich am besten, welche Arbeitsweise liegt mir? Sich bewusst anders darzustellen, wäre an dieser Stelle nicht sinnvoll, da es kein Optimalprofil gibt. Es geht ja darum, eben genau die Projekte zu finden, die zum eigenen Können und Stil passen. Dann fördern diese auch die eigene Reputation. Und der Algorithmus vergleicht bei einer Ausschreibung immer sämtliche Kandidaten des Netzwerks. Die Chancen sind jedes Mal für alle gleich.
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